Sonntag, Juni 10, 2007

Der erste Arbeitstag

Wie man dem Titel wohl entnehmen kann bezieht sich dieser Eintrag auf ein bereits einige Tage zurückliegendes Ereignis, meinen ersten Artbeitstag in meiner Praktikumsfirma.
Wie mir vorher mitgeteilt wurde ist es in Japan üblich zum Einstand Süßigkeiten für die Kollegen mitzubringen und so hatte ich noch am Sonntag vorher einen kleinen Präsentkorb mit allerlei japanischen Leckereien zusammengestellt. Die Auswahl ist etwas größer ausgefallen als ich das geplant hatte weil ich mit der Auswahl einfach etwas überfordert war. Zum einen gab es so viel was interressant aussah, zum anderen hatte ich keine Ahnung wie das interressant aussehende schmecken würde und wollte sichergehen, dass für jeden was dabei ist. Damit ich auch alles gut zur Arbeit bekomme habe ich noch ein Körbchen gekauft und darin alles schön dekoriert. (Körbchen klingt irgendwie scheiße oder? War ein Plasikkorb mit neon gelben Griff, stielecht, japanisch.) Dieses "Körbchen" habe ich dann natürlich morgens im Stress erstmal zu hause stehenlassen, so dass ich mit Anzug und den schicken, wenn auch etwas schmerzhaften Schuhen noch einmal von der U-Bahn zurücksprinten musste. Glücklicherweise hatte ich solche geistigen unzulänglichkeiten einkalkuliert und habe es trotzdem noch geschafft kurz nach Neuen im Büro zu stehen.
Dort waren erstmal Gespräche angesagt. Mit der "guten Seele" des Büros, meinem Chef, dem Chef meines Chefs, dem Chef des Chefs meines Chefs und schließlich kurz mit allen anderen damit sie mich kennen. Das alleine hat bestimmt schon 3 Stunden benötigt. In der restlichen Zeit kamen dann nach und nach alle Mitarbeit noch ein zweites mal auf ein kurzes Gespräch vorbei um sich für den Inhalt des neben der Kaffemaschine platzierten Körbchens zu bedanken. (Die gute Seele hatte einen Zettel darangehängt von wem es kommt...) Das war schon einen etwas absurde Situation, da bei einer Tagesrestarbeitszeit von 5 Stunden und 30 Mitarbeitern im schnitt alle zehn Minuten jemand an meinem Tisch stand... aber nett, aber nett.

Abends sind wir dann mit allen Mitarbeiten, bzw. allen die wollten, zusammen essen gegangen um meine Ankunft und die Verabschiedung eines anderen Praktikanten zu feiern. Dass essen war aller erste Sahne, wenn auch etwas gewöhnungbedürftig. Es gab:
1. Rohe Fischplocken
2. Krabbengehäuse mit Ei und Brokolie, dazu Hühnerniere am Spieß
3. Hühnerbrühe (glaube ich)
4. Crepe mit rohem Fisch, Krabbe und Frühlingszwiebel
5. Rohes Rindfleisch mit Kohl
6. Kalte Nudelsuppe
7. Eis mit gesüßten roten Bohnen

Klingt jetzt vielleich nicht so ansprechend, war aber sehr lecker. An der verbalen Präsentation der japanischen Cuisine muss ich vielleich noch etwas pfeilen, aber wenn ich Fengdorong, Yakitori, Begshuhi, ... geschrieben hätte würde zwar eher der europäische Appetit angeregt, es wäre aber a) Falsch, weil die Namen ausgedacht gewesen wären und b) niemand gewußt hätte was es eigentlich gab.