Samstag, Juni 23, 2007

Couchsurfing Standup-Meeting

Letzten Samstag war mir etwas langweilig, um diesen Zustand zu ändern habe ich für diesen Freitag kurzfristig ein Couchsurfin Meeting ins Leben gerufen. Mit viel Resonanz habe ich nicht gerechnet, um ehrlich zu sein war ich mir nicht mal sicher, ob ich nicht vielleicht alleine am "Hund" an der Shibuya Station stehen würde.
Doch es kam, wie so häufig, anders als erwartet. Im laufe der Woche hatten sich 10 Leute für das Meeting angemeldet. Alles was ausgemacht war war der Ort, die Uhrzeit und das sie nach einem Typen mit nem Orangen Hemd suchen sollten. Daher fing ich mir als um 19.05 schon 6 Couchsurfer da waren schon am mir etwas Gedanken zu machen ob ich vielleicht doch irgendwo hätte reservieren sollen. Ganz so leicht ist es nicht zur Hauptessenszeit in Tokio für eine größere Gruppen einen Platz zu bekommen, doch wir hatten Glück. Einer der (am ende 11) Anwesenden kannte ein Bar in der es Bier für 300 Yen und bis wir gekommen sind, reichlich Platz gab. Dank der günstigen Erfrischungsgetränke und natürlich den wie üblich äußers aufgeschlossenen "Surfern" wurde praktisch keine Anlaufzeit benötigt. Damit war schon der Start deutlich besser als ich es zu hoffen gewagt hätte.
Anscheinend schien unsere Gruppe so auch auf andere anziehend zu wirken, so das wie als wir nach ca. 3 Stunden die Lokalität verließen um in eine Karaoke Box zu gehen schon 15 waren. Woher kamen diese ganzen Leute? 3xKanada, 3xJapan, 2xCalifornien, 2xPennsylvania, 2xSüdafrika, 1xFlorida, 1xFinnland und nicht zu vergessen 1xDeutschland, bunt gemischt also.
In der Karaokebox lag es dann natürlich an mir als "Organisator" gleich zu Beginn zum Mikrophon zu greifen und voller Hingabe "99 Luftballons" zu schmettern. Das muß dann auch so gut gewesen sein, das ich meine Fähigkeiten den restlichen Abend nicht mehr unter Beweis stellen mußte und sich auch andere nicht zu schade waren etwas von ihrer Gesangskunst Preis zu geben. Für genaue Einblicke in diesen Aspekt des Abends sei auf den "Video-Link" verwiesen.
Irgendwann war es dann nach 12 und alle die nicht rechtzeitig geflüchtet sind hatten ihren Zug verpasst. Daher wurde ich nach 2 Stunden Karaoke gezwungen noch einen Club aufzusuchen, damit es sich nun auch wirklich "lohnt". Ich denke ich habe meine Meinung über Clubs (insbesonder hier in Japan) bereits an anderer Stelle kund getan. Aber manchmal muß man sich einfach der Masse beugen und so hieß es Ohrenstöpsel rein und durch. Bei der Musik war mein Tinitus mal ein Segen.
Gegen 3.30 Uhr war dann auch diese Episode beendet und wir standen vor dem Problem, dass noch 5 Leute übrig waren die entgegen ihrer körperlichen Verfassung hätten weiterfeiern müssen oder einen Platz zu schlafen brauchten. Wie bereits erwähnt wohne ich in Harajuku, was genau zwischen den beiden Partyhochburgen "Shibuya" und "Shinjuku" liegt. Daher verteilten sich dann gegen 4 Uhr morgens alle gestrandeten auf diverse Schlafgelegenheiten in unserer bescheidenen Unterkunft. Ein passendes Ende für ein "Couchsurfing-Meeting".