Donnerstag, März 15, 2007

Japanisches Generalkonsulat

Nachdem mein Arbeitgeber in Japan mittlerweile etwas nervös zu werden schien und ich meine letzte Prüfung hinter mich gebracht hatte war es nun an der Zeit mein Visum zu beantragen.
Dafür habe ich mich heute in den Zug gesetzt und bin, unter Ausnutzung meine Semestertickets, nach Hamburg gefahren. Mit der Bimmelbahn eine elende Reise wie ich anmerken möchte, aber einen geschenkten Gaul... egal, die entschädigung folgte bald. Da es Zeitlich nicht anders einzurichten war hatte ich noch zwei Stunden Zeit bevor das Konsulat öffnete. Diese habe ich damit verbracht mich bei schönstem Sonnenschein an den Landungsbrücken zu sonnen und darüber nachzudenken wie es nach Japan weitergehen soll. Eine Promotion soll's sein, aber wo? Hamburg, Berlin, München? Oder reicht es nach der 30 Millionenstadt Tokio erstmal mit big city? Wir werden sehen.
Nach Ablauf meiner Wartezeit galt es schließlich das Konsulat in der nähe des Jungferstieges zu finden. Alles in Allem kein größeres Problem. Eine meiner drei Ausgedruckten Karten hatte das Kreuz sogar an die richtige Stelle gemacht. (Wo mich die anderen hinschicken wollten vergessen wir lieber mal.)
Im Konsulat angekommen stand ich vor einer Glastür und eine Japanerin nickt mir freundlich zu. Einmal, zweimal... mehrmals. Dann ein knacksen und eine gegensprechanlage teilte mir mit Teletubby stimme mit "He, hallo, hehe, wir haben, he, noch Mittagspause. Bitte kommen sie, hehe, später wieder. Hehe. Danke!"
Sollten sich Japaner und Deutsche doch ähnlicher sein als ich dachte? Oder erfolgt nach einigen Jahren in Deutschland einfach eine entsprechende Konditionierung? Warum sonnst würde man mir um 13.57 Uhr mitteilen ich möge bitte in drei Minuten zum offiziellen Mittagspausenende wiederkommen? Wie dem auch sei, ich verabschiedete mich höflich, fur mit dem Fahrstuhl ins oberste Stockwerk, blickt über die Alster, fuhr ganz nach unten, wieder in den dritten Stock und betrat das Büro meiner Begierde.

Dort bekam ich ein Antragsformular, welches ich säuberlich ausgefüllt, mit einem Haufen anderer Dinge wieder unter einer Glasscheibe durchschieben mußte.
Benötigt werden:
1. Arbeisvertrag
2. Schriftliche Stellungnahme des Arbeitgebers
3. Pflichpraktikumsbescheinigung
4. Immatrikulationsbescheinigung
5. Ein Passbild
6. Gültiger Reisepaß
7. Kein Geld (das Visum ist erfreulicherweise kostenlos)
8. 3€ damit der Reispaß einem zugeschickt wird und man nicht nochmal nach HH muß.

Damit war meine Aufgabe erledigt und nach weiteren 4 Stunden Zugfahrt erreichte ich wieder lovely, ätzend langweilig Brunswick.