Sonntag, Juli 29, 2007

Odaiba Beach

Heute war ein Tag der sowohl von angenehmer Ruhe als auch von unglaublicher Lautstärke geprägt war. Da es wunderschön Sonnig war hatte ich mich für den frühen Nachmittag mit einigen Couchsurfern am Strand von Odaiba, einer künstlichen Insel in der Tokyo Bay verabredet. Genauer gesagt an einer U-Bahnstation von wo aus eine extra dafür gebaute Monorail abfährt. Irgenwie hatte alles am Anfang nicht so richtig geklappt und ich stand alleine dort. Dumm gelaufen, aber es hatte sich angedeutet, das praktisch jeder "verspätet" sein würde. Daher hatte ich schon ein Buch mitgenommen und konnte so die Chance nutzen am Strand in ruhe etwas zu lesen. Das Buch hatte ich noch am Tag vor dem Abflug in Deutschland gekauft weil mir die Beschreibung auf dem Buchrücken gefallen hatte:

Es war einmal ein ziemlich guter Psychiater, sein Name war Hector, und er verstand es, den Menschen nachdenklich und mit echtem Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich nicht zufrieden, weil es ihm nicht gelang, die Leute glücklich zu machen. Also begibt sich Hector auf eine Reise durch die Welt, um dem Geheimnis des Glücks auf die Spur zu kommen.
Nach ca. 1 1/2 Stunden kamen dann schließlich ein Japaner und eine Japanerin, die ich die Woche zuvor kennengelernt hatte dazu und wir haben einige Stunden am Strand gesessen, gegessen und auch ein paar Erfrischungsgetränke zu uns genommen. Gegen 18 Uhr mußte Keiko (das ist ein Frauename) und dann leider verlassen und Kei und ich blieben um ein Feuerwert zu sehen, was laut Internetbeschreibung über der Bucht von Tokio stattfinden sollte. Nun, wie das so ist mit Internetinformationen, es gibt viele und einige sind richtig, andere nicht. Was und blieb war jedoch ein wunderschöner Sonnenuntergang über Tokio und ein (nicht geplantes) Nickerchen am Strand.
Nachdem wir dann um 10 Uhr wieder aufgewacht waren hatten sich lauter E-Mails auf meinem Handy angesammelt und die verschiedensten Leute die ich in den letzten Tagen und Wochen kennengelernt hatte wollten wissen ob wir heute Abend noch weggehen wollten. Nun, da ich ja ausgeschlafen hatte sprach nichts dagegen und wir machten und auf den Weg nach Hause, zum Duschen und trafen uns mit ca. 12 Leuten um 00.15 Uhr am Hachiko an der Shibuya Station. Das erste was wir dort taten war uns wieder aufzuteilen, das es nun mal unmöglich ist sich mit so vielen Leuten auf einen Club zu einigen. Als erstes ging es in einen Club namens "Gaspanic" dessen Vorteil war das kein Eintritt verlangt wurde. Dessen Nachteil war das die Klientel nicht ganz unseren Vorstellungen entsprach. So garnicht um genau zu sein. In diesem Club stießen jedoch ein paar Freunde eines unserer eher zufälligen Begleiter zu uns. Auch diese entsprachen weder hinsichtlich ihres Sozialverhaltens noch ihrer Ausdrucksweise unseren Vorstellungen, so dass wir alles daran setzten sie wieder loszuwerden. Führte bei dem dem einen oder... eigentlich nur einem etwas zu Unverständnis, aber Opfer müssen gebracht werden. Nach der erfolgreichen Flucht sind wir dann in den Club "Womb" gegangen. Dieser ist nach Meinung einiger Experten auf dem Gebiet sicherlich nicht zu guter Musik einer der besten Clubs Japans wenn nicht Asiens. Nun, besonders war zunächst der Preis um reinzukommen 21€ ohne Getränk sind schon wirklich ein Wort. Aber gut, es ist das zweite Mal das ich in Japan in Diskos unterwegs war und das was uns im Club erwartete war schon wirklich besser als "normal". Die Stimmung war ausgesprochen gut, die Lichtshow außergewöhnlich und die Musik wie sie zuletzt mit 18 gehört hatte. Techno, knüppelhart und hammerlaut. War schon krass, wird jedoch wahrscheinlich erstmal wieder das letzte Mal bleiben, denn an die Partys in Bath kam es doch nicht ran und nach 2 Stunden war ich von den Fensterputz- und Luftboxentanzbewegungen so angeödet, das ich froh war schlafen gehen zu dürfen. Eine Erfahrung, belassen wir es dabei.