Donnerstag, Mai 31, 2007

OTT

Heute Nachmittag habe ich mich mit einer deutschen getroffen, mit der ich zusammen Tokio erkunden wollte. Sie ist schon ca. einen Monat hier, so dass sie zumindest etwas Japanisch verstehen und sprechen kann, eine Tatsache die einiges an diesem Tag erst ermöglicht hat. Doch dazu später mehr.
Das Ziel des Tages war die Besteigung oder besser Befahrung, des für die öffentlich kostenlos zugänglichen "metropolitan government building". Dieses ist mit 243m Dachhöhe das höchste Gebäude in Tokio und ermöglicht einem vom 45. Stock aus eine tollen Blick auf Tokio. Ob das was man zu sehen bekommt toll ist bin ich mir nicht sicher, das von mir in letzter Zeit leicht inflationär verwendet Wort "Krass" trifft es wohl eher. Mit ausnahme der östlichen Richtung, in der das Meer eine natürliche Grenze bildet ist, egal wohin man schaut kein Ende der Stadt in Sicht. Bisher habe ich glaube ich noch keinen Platz gefunden, der einem so gut verdeutlich WIE groß diese Stadt eingentlich ist.
Mit diesen Eindrücken ging es dann wieder runter in Getümmel, wie so oft einfach etwas durch die Straßen schlendern und alles in sich aufsaugen. Und etwas einkaufen war auch noch angesagt. In Japanischen Firmen ist es so üblich an seinem ersten Arbeitstag ein paar Süßigkeiten für die Kollegen mitzubringen und so für einen guten Einstand zu sorgen. Dafür galt es also noch ein paar Kleinigkeiten zu finden. Das war etwas schwerer als wir dachten, denn Supermärkte gibt es hier verhältnissmäßig wenige. Die Lösung für das Problem bot letztendlich einer der vielen 100 Yen stores.
Als es also auch hierfür hieß "Mission accomplished" haben wir uns auf die Suche nach einem Restaurant gemacht. Wie das so ist wenn sich zwei, die sich kaum kennen, für etwas entscheiden können kann das in einer Situtation der gegenseitigen Höflichkeiten enden, aus der in der Regel keine vernünftige Lösung hervorgeht. Also habe ich gesagt sie soll aussuchen, sie hat sich für das erstbeste Restaurant entschieden und wir waren mit der Problemfindung durch. Hervorragend, wenn es man immer so unkompliziert wäre.
Das Restaurant war dann auch, mal wieder, eine gute Wahl. Das das Essen gut war brauche ich wohl nicht mehr schreiben. Der entscheidende Faktor war die nette Gesellschaft die zu uns gestoßen ist.