Sonntag, Juli 15, 2007

Nagano Vol.1 - Die Stadt

Wie vielleicht einigen aufgefallen ist fehlte nach dem aus dem Zug geschriebenen Eintrag über meine Freunde mit dem Shinkansen zu fahren noch ein kleiner Bereicht aus Nagano selbst. Den werde ich jetzt nach und nach zusammenschreiben und später zurückdatieren.

Begleitet nach Nagano wurde ich von einem meiner Kollegen, der hatte an dem Wochenende noch nichts vor und hat sich daher nach nur kurzem Überlegen angeschlossen.
Bevor ich mit Nagano selbst anfange vielleicht nochmal eine paar kurze Worte zum Shinkansen. Dieser Zug ist bei weitem nicht so Luxuriös und schön wie unser ICE, dafür hat er einige Vorteile von denne sich der ICE etwas abschneiden sollte:
1. Er ist schnell. Das wäre unser ICE zwar auch wenn er könnte, aber dadurch das er alle paar Minuten halten muß kann er seine Fähigkeiten praktisch nie ausspielen.
2. Er hat Platz und zwar für Gepäck und Beine.
3. Die Sitze sind drehbar und zeigen immer in Fahrtrichtung, es sei denn man möchte in einer Gruppe sitzen und dreht sie zurück.

Klingt trivial, mache den Zug für mich aber unserem überlegen. Es bietet einfach was man in einem Zug wirklich braucht.

Ok, jetzt aber zu Nagano. Das erste was auffällt ist das die Stadt deutlich entspannter und etwas kühler ist als Tokio. Beides ist erklärlich, das sie zum einen nur ca. 300.000 Einwohner hat und zum anderen in den japanischen Alpen und damit ein ganzes Stück höher liegt als Tokio.
So richtig viel zu sehen gibt es jedoch nicht, ein Tag für die Besichtigung der Stadt selbst reicht voll und ganz. Zuerst waren wir in einem Berühmten Tempel... der auch die Hauptattraktion ist. Dieser zeichnet sich neben der größe und der schönheit des ihm umgebenen Gartens durch eine Art Pilgergang aus. Um diesen zu durchwandern muß man sich die Schuhe ausziehen und neben dem Altar eine Treppe ins dunkle hinabsteigen. Danach geht es in absoluter Dunkelheit mehre minuten durch einen ziemlich engen Tunnel. Absolut nichts für leute mit Klaustrophobie. Man hat nur seine Hände zur Verfügung ums ich vorwärtszutasten bzw. seine Ohren um zu raten wo es weitergehen könnte. Ich fand es war eine ziemlich krasse erfahrung, da man erahnen konnte wie sich blinde fühlen müssen. Am ende des Ganges mußte man dann noch einen Schlüssel an der Wand auf der rechten Seite (ungefähr auf Hüfthöhe) finden und berühren um Glück im Jenseits zu haben, dann wurde man wieder in die Freiheit entlassen.
Im anschluß an den Tempel haben wir dann die lokale Essenspezialität der Nagano Regio, Sobanudeln, probiert. Diese sind jedoch nicht unbedingt mein Fall. Sicherlich sehr nahrhaft, aber auch mindestens so geschmacklos... meine Meinung, die Japaner schienen sie zu lieben.

Um den Tag besser nutzen zu können sind wir im Anschluß erstmal nach Yudanaka gefahren, was ich später beschreiben werde.
Am Sonntag hatten wir jedoch nochmal etwas Zeit für Sighseeing in Nagano, was wir dafür genutzt haben uns einige der Sportstätten anzuschauen in denen die Olympischen Spiele im Jahr 1998 ausgetragen worden waren. Das war mal ganz interressant zu sehen, insbesondere weil es ein recht nett gemachtes (wenn auch nicht zu spektakuläres) Museeum über die Olympics gab. Auffällig war jedoch auch der Zustand der Gebäude, denn denen scheint es leider nicht viel besser ergangen zu sein als dem Expo Gelände in Hannover.